Vor vier Jahren mußte ich meinen kleinen Kater Bush’n ins Himmerreich der Katzen ziehen lassen und seitdem verkrafte ich es nicht, dass er nicht mehr bei mir ist.
Ich habe schon viele Katzen auf ihrer Reise ins Paradies begleitet und ihnen geholfen, aber mit meinem Bush’n war und ist es etwas schwieriger.
Im Oktober 2005 wurde er krank, er wollte nicht mehr fressen und verkroch sich unter meinem Bett, ich bin daraufhin zum Tierarzt, der ihn komplett durchcheckte und feststellte, dass er Wasser in der Lunge hat und sein Herz schon angegriffen ist.
Der Arzt behielt ihn für ein paar Tage da, um ihn zu beobachten und um ihm Spritzen zu geben.
Zwei Tage später bekam ich den Anruf, dass Bush’n noch einmal Glück gehabt hatte, er aber Medikamente nehmen muß.
Soweit so gut….
Nur leider sprangen die Medikamente nicht an und er weigerte sich, diese zu nehmen, selbst in Leckerlistangen und Futter wühlte er sie heraus oder fraß drum herum.
Mein nun inzwischen Ex – Mann hatte gottseidank immer eine Engelsgeduld und hat solange probiert und gemacht bis Bush’n das Leckerli nahm und wieder waren 12 Stunden Ruhe, zwischenzeitlich war ich aber zweimal pro Woche beim Tierarzt, weil er trotzdem schlecht Luft bekam.
Nach drei Monaten schweren Kämpfens und Streicheln und alles was dazu gehört, hat sich Bush’n schließlich selber aufgegeben und hat alles verweigert.
Er machte keine Fellpflege mehr, er fraß nichts, er trank nichts, er verkroch sich nur, dass ich mir ein Ultimatum stellen mußte, damit mein Kater in Würde und Stolz von dieser Welt gehen durfte.
Am 17. Januar 2006 wurde Bush’n eingeschläfert, ich hatte die Aufgabe, Richter und Henker zu spielen, für jeden Tierbesitzer, eines der schrecklichsten Szenarien, die er sich vorstellen kann.
Bis zum letzten Atemzug bin ich bei ihm geblieben, war dankbar, dass Tierärzte Katzen von ihrer Qual befreien können und hasste mich, dass ich diesen Schritt tun mußte.
Über ein Jahr habe ich nachts immer geweint und selbst heute kann ich nicht an ihn denken, ohne weinen zu müssen.
Aber, so blöd es vielleicht klingt, und ich selber bin keiner, der an Esoterikkrams und dergleichen glaubt, Bush’n kommt desöfteren mich im Traum besuchen, jedesmal, wenn ich ihn sehe, weiß ich, dass es ein Traum ist und dass er mich besuchen kommt, ich weine und freue mich jedesmal und streichel und liebkose ihn, denn geht er und ich wache auf….
Nach über vier Jahren muß ich endlich verstehen, dass Bush’n nun mit vielen anderen Katzen im Katzenreich zusammen ist und ich ihn endlich loslassen muß….Gott, ich versuch’s und ich hoffe, eines Tages es auch uzu schaffen, denn wie sagen einige Menschen:
Solange man trauert, kann sich die Seele nicht von der Erde lösen und wandelt umher….
Kleiner Bushi, es tut mir wahnsinnig leid, aber nun ist es an der Zeit, das du ins Katzenreich ziehst und glücklich wirst. Ich werde dich nie vergessen.
Bush’n wurde nur 6 Jahre alt.